Hier eröffnen sich seit 2010 neue Perspektiven für bedrohte und denkmalgeschützte Häuser in schwierigen Lagen.
ERHALTEN
Ein grundlegendes Anliegen des Vereins ist es, leerstehende Gebäude in ihrem Wert zu erhalten und vor Verfall und Vandalismus zu schützen. Dabei spielt Nutzung durch kreativ-schaffende Wächter*innen, die neben ihrer Arbeit die Häuser pflegen und mit Leben füllen, eine wesentliche Rolle.
BELEBEN
Aus ungenutzten Leerstand erschaffen sich die Wächter*innen so Atelierräume und Werkstätten, die sie als Künstler*innen und Kreativschaffende betreiben. Es entsteht neuer Raum für Ideen und die Möglichkeit, sich mitten in der Stadt individuell zu verwirklichen.
FÖRDERN
Mit der Subventionierung von Arbeitsraum unterstützen die Wächterhäuser lokale Akteure in der Umsetzung soziokultureller, kreativwirtschaftlicher und künstlerischer Arbeit. Die Wächter*innen erhalten bezahlbaren und sicheren Arbeitsraum als wesentliche Grundlage der eigenen Tätigkeit, die auch außerhalb der Wächterhäuser wirkt und die Kulturlandschaft bereichert. So bindet sich ihr Potential für Erfurt.
Der Verein wurde 2008 in Erfurt gegründet und verwaltet zur Zeit zwei Wächterhäuser mit 22 Kreativschaffenden. In den Häusern kommen Menschen unterschiedlichster Profession zusammen, deren verbindendes Anliegen nicht nur ein bezahlbarer Raum für die Umsetzung der eigenen Ideen ist. Über ihre individuelle Arbeit hinaus wollen die Nutzer*innen der Wächterhäuser Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag dazu leisten, Erfurt durch ihr Engagement lebendig und aktiv zu halten, um so auch Wächter*innen einer reichen Kulturszene zu sein.
Dabei ist es den Nutzer*innen der Wächterhäuser ein Anliegen, die Möglichkeit zur eigenständigen Gestaltung ihres Arbeitsumfelds zu haben.
Als selbstverwaltete Gemeinschaft, unterstützt durch den ehrenamtlich engagierten Vereinsvorstand, konnten sich die Wächter*innen in den letzten Jahren eine Basis für ihre Arbeit schaffen. Die einzelnen Ateliers sind dabei selbstständig und unabhängig voneinander tätig. Innerhalb und zwischen den Häusern gibt es einen stetigen Austausch und eine regelmäßige Zusammenarbeit, die die Lebendigkeit der Wächterhauser auch nach außen sichtbar macht.
Darüber hinaus pflegen die Wächter*innen im Stadtteil nachbarschaftliche Beziehungen und knüpfen neue Netzwerke. So werden zu verschiedenen Anlässen, im Rahmen der kulturellen Teilhabe, die Arbeitsräume für die Öffentlichkeit, aber auch externen Künstlern zugänglich gemacht.
Wächterhaus 1 // Talstraße 16 (bis 05.2018)

Wächterhaus 2 // Bürgermeister-Wagner-Straße 3

Susanna Hanna / Gudrun Wiesmann / Josephine Bauer / Doreén Reifenberger / Kai Siegel / Noraldeen Amen Hama
Wächterhaus 3 // Nordhäuser Str. 84 / Haus 34D (seit 05.2018)

Micha Schinköthe / Evelyn Paetrow / Stefan Kowalczyk / Günter Bayer / Stefan Leyh / Steffen Becker / Kati Münter / Christiane Pohlner / Birgit Keil / Horst Wagner / Olaf Huck / Kerstin Löschner / Annekatrin Lemke / Bianka Schmidt / Mattes Mothsche / Cornelia Theimer Gardella