Der WÄCHTERHAUS ERFURT e.V.

Hier eröffnen sich seit 2010 neue Perspektiven…

ERHALTEN

Ein grundlegendes Anliegen des Vereins ist es, leerstehende Gebäude in ihrem Wert zu erhalten und vor Verfall und Vandalismus zu schützen. Gleichzeitig gilt es, die räumlichen Bedarfe der ansässigen Kreativschaffenden zu kompensieren und so eine wesenltiche Grundlage für deren Schaffensprozesse zu ermöglichen. Hieraus entstand ein wechselseitiger Mehrwert, bei dem die nutzenden Wächter*innen, die neben ihrer Arbeit die Häuser pflegen und mit Leben füllen, ebenso in der Stadt gehalten werden.

BELEBEN

Aus ungenutzten Leerstand erschufen sich die Wächter*innen Atelierräume und Werkstätten, die sie langfristig als Künstler*innen und Kreativschaffende betreiben können. So entstand neuer Raum für Ideen und die Möglichkeit, sich mitten in der Stadt individuell zu verwirklichen. Im Wächterhaus tauscht man das Know-How, Ressourcen und die Expertise, um individuell, auf Vereinsebene oder kollaborativ mit externen Partner*innen wirken zu können. Davon ausgehend engagieren sich die Wächter*innen in vielzähligen Kulturformaten, sind Dozent*innen in Bildungseinrichtungen und oder bringen sich regional, national und international in diverse Projektvorhaben ein.

FÖRDERN

Mit der Subventionierung von Arbeitsraum unterstützen die Wächterhäuser lokale Akteure in der Umsetzung soziokultureller, kreativwirtschaftlicher und künstlerischer Arbeit. Die Wächter*innen erhalten bezahlbaren und sicheren Arbeitsraum als wesentliche Grundlage der eigenen Tätigkeit, die in viele verschiedene Bereiche wirkt und die Kulturlandschaft bereichert. So bindet sich ihr Potential für Erfurt und Thüringen.

Der Wächterhaus Erfurt e.V. besteht seit 2008 und betreibt derzeit zwei Atelierhäuser in der Stadt Erfurt. Sie sind die Wirk- und Arbeitsstätten von 23 Künstler:innen, Kunsthandwerker:innen und Gestalter:innen.

Das ursprüngliche Anliegen des Wächterhaus-Vereins war es, leerstehende Sanierungsobjekte durch eine kreative Zwischennutzung vorm Verfall zu bewahren. Gleichzeitig hatten die einziehenden Wächter:innen die Möglichkeit, sich mittels Eigenengagement innerhalb eines bezahlbaren und sicheren Arbeitsraums zu verwirklichen. Als selbstverwaltete Gemeinschaft in eingetragener Vereinsform, unterstützt durch den ehrenamtlich engagierten Vereinsvorstand, konnten sich die Wächter*innen in den letzten Jahren eine Basis für ihre Arbeit schaffen. Die einzelnen Ateliers sind dabei selbstständig und unabhängig voneinander tätig.

Durch den Mehrwert des Konzeptes sowie der Vernetzungs- und Entwicklungsarbeit der Nutzer:innen haben sich die Wächterhäuser in Erfurt etabliert. Dabei sind die Wächter:innen nicht nur kreativschaffende Einzelakteure, sondern wirken über die eigenen vier Atelierwände hinaus als Multiplikatoren in Kreativwirtschaft und Soziokultur. Bildend-künstlerische Schaffensbereiche wie Malerei und Skulptur oder die angewandten Felder der Produkt-, Raum- und Kommunikationsgestaltung werden durch vielfältige Angebote im Bereich der kulturellen Bildung ergänzt. Ebenso haben sich die Wächterhäuser über die Jahre als Schutz- und Experimentierraum für interdisziplinäre Kollaborationen und gemeinnützige Projektinitiativen ausgezeichnet. Sie sind Ausgangspunkt für eine Vielzahl von professionellen Netzwerken, die – weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus – auch auf internationaler Ebene wirken.

Die Künstler:innen der Erfurter Wächterhäuser verstehen sich als Wächter:innen einer reichen Kulturszene und setzen sich für deren Förderung als Fundament einer funktionierenden Gesellschaft ein. Mit ihrem persönlichen Schaffen, aber auch als Vereinsgemeinschaft Wächterhaus Erfurt e.V. tragen sie dazu bei, Erfurt auf unterschiedlichen Ebenen zu bereichern. Darüber hinaus pflegen die Wächter*innen im Stadtteil nachbarschaftliche Beziehungen und suchen regen Austausch. So werden zu verschiedenen Anlässen und im Sinne der kulturellen Teilhabe, die Arbeitsräume für die Öffentlichkeit, aber auch externen Kreativschaffenden zugänglich gemacht.

Wächterhaus 1 // Talstraße 16 (bis 05.2018)

Wächterhaus 2 // Bürgermeister-Wagner-Straße 3

Noraldeen Amen Hama / Josephine Bauer / Doreén Reifenberger / Kai Siegel / Katrin Sengewald / Gudrun Wiesmann

Wächterhaus 3 // Nordhäuser Str. 84 / Haus 34D (seit 05.2018)

Günter Bayer / Steffen Becker / Olaf Huck / Anahita Janebollahi / Stefan Kowalczyk / Stefan Leyh / Kerstin Löschner / Annekatrin Lemke / Kati Münter / Mattes Mothsche / Christiane Pohlner / Evelyn Paetrow / Bianka Schmidt / Micha Schinköthe / Cornelia Theimer Gardella / Pauline Voß / Horst Wagner / Claudia Zech